Köln | Unbekannte Täter haben heute Nacht gegen 2:45 Uhr den Geldautomaten im Vorraum der Postfiliale Geibelstraße gesprengt. Die Polizei fahndete – unter anderem mit einem Hubschrauber – nach den Tätern. Bislang erfolglos.

Die Anwohner wurden gegen 2:45 Uhr durch einen lauten Knall aus dem Schlaf geschreckt, berichtet ein Beamter der Kölner Polizei, der mit seinen Kollegen den Tatort absichert. Als sie aus dem Fenster sahen, scheinen die Täter schon über alle Berge zu sein, denn es gibt aktuell keine Beschreibung von Tätern oder einem Fluchtfahrzeug. Die Polizei geht allerdings davon aus, dass die Täter mit einem Fahrzeug geflüchtet sind. Die Fluchtrichtung ist ebenfalls unbekannt.

Der Vorraum der Filiale ist in Mitleidenschaft gezogen worden. Auf der Geibelstraße liegen Glasscherben, auch zwei vor der Post geparkte Fahrzeuge scheinen auf den ersten Blick beschädigt. Die Polizei wird mit der Spurensicherung am Tatort ermitteln.

Im Jahr 2015 wurden in Nordrhein-Westfalen mehr als 60 Geldautomaten gesprengt. In Köln keiner. Erst im April 2016 wurde zum ersten Mal in Köln-Longerich in der Meerfeldstraße ein Automat gesprengt. Es folgten weitere Taten: Anfang Juli wurde am Tag des EM-Halbfinalspiels Frankreich gegen Deutschland im Gremberghovener Talweg ein weiterer Automat gesprengt. Das war gegen 22 Uhr. Erst vor wenigen Tagen wurde wieder in Longerich einen Filiale der Deutschen Bank nach diesem Muster überfallen. Die Täter leiten Gas in die Geräte ein und bringen dieses zur Explosion. Neben den hohen Bargeldsummen, die sie erbeuten, richten sie auch einen hohen Sachschaden an. 

Autor: Andi Goral
Foto: In diesem Vorraum der Postfiliale in der Geibelstraße in Lindenthal sprengten unbekannte Täter einen Geldautomaten.