Köln | NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) gibt der Kölner Polizei die Schuld für die späte Reaktion der Landesregierung auf die Übergriffe in der Kölner Silvesternacht.

Mit Bezug auf ein neues Gutachten des Rechtspsychologen Rudolf Egg für den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) des Landtages, das schon für den 1. Januar den Eingang von über 200 Anzeigen mit Bezug zur Kölner Silvesternacht nachweist, sagte ein Sprecher des Innenministeriums der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe): „Die im PUA vom Gutachter genannten 200 Strafanzeigen vom ersten Januar wurden vom Minister selbst schon in seinem Bericht vom 10. Januar für den Innenausschuss und in weiteren Dokumenten öffentlich genannt.

Obwohl diese Anzeigen am 1. Januar vorlagen, hat das Polizeipräsidium Köln noch am gleichen Tag in einer Presseerklärung von einer Silvesternacht ohne besondere Vorkommnisse gesprochen. Um sich am 2. Januar zu korrigieren und von 30 Strafanzeigen zu sprechen. Um sich am 5. Januar erneut zu korrigieren und von 90 Strafanzeigen zu sprechen.“ Daraus würde sich ergeben, dass „bis zum 4. Januar die Dimension der Ereignisse im Ministerium nicht bekannt gewesen ist“.

Autor: dts
Foto: NRW-Innenminister Ralf Jäger