Köln | Heute Mittag fand an der Universität zu Köln – in unmittelbarer Nähe des Albertus-Magnus-Platzes – das Richtfest zur Fertigstellung des Rohbaus des neuen Erweiterungsbaus „Campus Nord-WiSo“ statt. Finanziert aus Mitteln des Hochschulpaktes III entsteht hier ein weiteres Gebäude, dass den – infolge der steigenden Zahlen an Studierenden – bestehenden universitären Flächenbedarf abdecken soll.

Der viergeschossige Erweiterungsbau der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche-Fakultät (WiSo) in der Universitätsstraße 24 umfasst 3.400 Quadratmeter Nutzungsfläche. Im Erdgeschoss werden nebst eines Seminarraums für 40 Personen, mehrere Service-Points des fakultätseigenen Beratungszentrums, das Prüfungsamt, das Zentrum für internationale Beziehungen und Pausenräume für bis zu 84 Studierende untergebracht. Weitere Seminarräume sowie PC-Labore für circa 120 Studierende werden im 1. Obergeschoss entstehen. Das 2. bis 4. Obergeschoss fasst 2.000 Quadratmeter Bürofläche für rund 200 Büroarbeitsplätze. Die Kosten für den Neubau betragen circa 20 Millionen Euro und werden allein aus dem Hochschulpakt III finanziert.

„Ein großer Schritt für die Fakultät“

Die einzelnen Institute der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät sind zur Zeit über den ganzen Campus der Uni Köln verteilt. Das neue Gebäude soll die Mitglieder der Fakultät – Studenten, Wissenschaftler und Mitarbeiter – an einem Standort zusammenführen. Professor Dr. Werner Mellis nimmt hierbei Bezug auf einen Kupferstich Alber Dürers. Dieser zeige einen Wissenschaftler, der sich isoliert und alleine seinen Studien widme. Dies entspreche jedoch nicht mehr dem heutigen Wissenschaftler, so Mellis. Es sei heutzutage viel wichtiger, dass Menschen – auf engem Raum – zusammenarbeiten. Gerade angesichts der aktuellen Zerstreuung der einzelnen Institute, sei dieses Gebäude ein „großer Schritt für die Fakultät“. Auch der Student von heute arbeitet nicht mehr zu Hause, sondern will an der Uni arbeiten. Mit der Vereinigung von Service-Points des Beratungszentrums und dem Prüfungsamtes an einem Ort entsteht eine – für Studenten wichtige – zentrale Anlaufstelle.

„Begegnungsraum für Studenten“

Der Neubau steht in unmittelbarer Nachbarschaft zum denkmalgeschützten Riphahngebäude der WiSo-Fakultät. So war für die Planung des neuen Gebäudes war am 6. September 2012 ein gutachterlicher Wettbewerb ausgeschrieben worden, den das Architekturbüro „Kister-Scheitauer-Groß“ (KSG) für sich entscheiden konnte. Prof. Johannes Kister, Gesellschafter von KSG, findet, „dass nicht vergessen werden darf, für wen dieses Gebäude gebaut wird“. Er sieht den Erweiterungsneubau vor allem als „Begegnungsraum für Studenten“. Das Gebäude bezwecke gerade die Kommunikation untereinander und diene „der Zusammenführung von Menschen“.

Autor: Louis Goral-Wood
Foto: Albert Ruland, Dachdeckermeister aus der Eifel, spricht auf dem Dach des Erweiterungsbaus den Richtspruch