Bonn | Die Deutsche Post hat zunehmend Probleme, Zusteller zu finden. „In bestimmten Regionen sind wir nah an der Vollbeschäftigung, da wird es schon schwierig, Zusteller zu bekommen. Im Südwesten etwa oder in Hamburg“ sagte Uwe Brinks, bei der Post für die Produktion Paket, Brief, e-Commerce zuständig, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

„Gute Arbeitskraft wird knapper.“ Im Weihnachtsgeschäft beschäftigt die Post gut 80.000 Zusteller, 10.000 mehr als normal, um die zusätzlichen Postmengen bewältigen zu können. Die Menge der Pakete allein soll sich von übrlicherweise vier Millionen pro Tag auf acht Millionen in der Woche vor Weihnachten verdoppeln.

„Ein Teil der Beschäftigten, die wir Weihnachten gewinnen, wird später fest angestellt.“ Und der deutsche Paketmarkt wird wachsen. Achim Dünnwald, Paketchef der Deutschen Post, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: Derzeit werden in Deutschland pro Jahr und Kopf 15 Pakete zugestellt, 2020 werden es 20 sein.

Zudem will die Post den selbst entwickelten Elektroscooter bereits im kommenden Jahr auch in Berlin fahren lassen. „Wir können nicht Pakethauptstadt Deutschlands sagen und den Scooter dort dann nicht im inneren Bereich zum Einsatz bringen“, sagte Brinks den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Der Start ist in den nächsten zwölf Monaten vorgesehen.“

Begonnen hat die Post mit dem Einsatz der Fahrzeuge in Bochum. Auch andere Großstädte wie Hamburg sind vorgesehen. Die Paketkästen für Mehrfamilienhäuser, die derzeit nur in Berlin aufgestellt sind, werden in den kommenden Monaten auch in Häusern anderer Großstädte installiert. Die „nächsten 18 Monaten“, nannte Dünnwald den Zeitungen der Funke-Mediengruppe als Zeitraum, als Städte Hamburg, Frankfurt/Main, München, Köln. Die neuen Paketkästen sind eine abgespeckte Form der Packstationen für Mehrfamilienhäuser, über die die Bewohner Pakete verschicken, aber sich auch zustellen lassen können.

Autor: dts