Berlin | Die Zahl der Flüchtlinge, die sich im Hinblick auf die Anerkennung ihrer im Ausland erworbenen Berufs- und Bildungsabschlüsse beraten lassen, ist sprunghaft gestiegen. Das berichtet die „Welt“. Demnach lag der Anteil Geflüchteter an den Beratenen des Netzwerks „Integration durch Qualifizierung“ im Zeitraum zwischen Januar bis Ende Dezember 2016 bei 47 Prozent.

Das Netzwerk berät auf Grundlage des Anerkennungsgesetzes des Bundes, das seit 2012 ein Recht einräumt, Abschlüsse innerhalb von drei Monaten geprüft zu bekommen, berichtet die Zeitung weiter. Stichtag der Daten war der 9. Januar 2017. Im Zeitraum Juni bis Dezember 2015 habe der Anteil von Flüchtlingen noch bei 20 Prozent gelegen. Das Netzwerk weise anders als die anderen Beratungsstellen den Aufenthaltsstatus seit Januar 2015 aus.

So seien genaue Aussagen möglich. Fast bei der Hälfte aller Beratungsgespräche sitze dem Sachbearbeiter also inzwischen ein Flüchtling gegenüber. Syrer sind dem Bericht zufolge dabei besonders ambitioniert: Zwei Drittel aller Beratenen mit Flüchtlingsstatus in dem Zeitraum kamen aus dem kriegsgeplagten Land.

Zum Vergleich: Syrer stellten im vergangenen Jahr rund 36 Prozent der Asylbewerber in Deutschland.

Autor: dts