Köln | Arbeitslose, die im SGB II („Harzt-IV-System“) stecken, haben nach wie vor schlechtere Chancen auf eine Eingliederung in den Arbeitsmarkt, als Beschäftigungslose, die weniger lange arbeitslos sind.

Dies belegt der aktuell erschienene „Arbeitslosenreport NRW“, herausgegeben von der Freien Wohlfahrtspflege NRW. So hat in Köln im Jahr 2015 monatlich nur jeder 37-ste Arbeitslose mit SGB II Bezug eine Arbeit oder eine Ausbildung gefunden. Darüber hinaus dauerte die Arbeitssuche der Hartz IV-Empfänger im Durchschnitt 4,6 mal so lange wie bei denjenigen, die weniger lange arbeitslos gemeldet sind.

AG Wohlfahrtspflege fordert mehr öffentlich geförderte Beschäftigung

Monika Dierksmeier , Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtspflege in Köln erkennt diese missliche Lage und sagt: „Für sie brauchen wir längerfristige Angebote öffentlich geförderter Beschäftigung, am besten in Form von bezuschussten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen“. 

Doch selbst, wenn es Hartz IV-Empfänger gelingt ihre Arbeitslosigkeit zu beenden, ist es oft schwer für sie den Absprung in den ersten Arbeitsmarkt langfristig zu schaffen. So gelingt nur 16 Prozent der Sprung in Arbeit oder Selbstständigkeit, so der aktuelle Report.

Autor: Robin Welsch